Der Erinnerungs-Container
Fünfzig Jahre nach dem Ereignis; würdevoll für die Opfer und deren Angehörige; aufrüttelnd, informativ und relevant für die aktuelle Gegenwart?
Der Erinnerungs-Container als Symbol des Gedenkens an den Brandanschlag auf das Jüdische Altersheim in der Reichenbachstraße 27
Wie kann man einem vergessenen Terroranschlag begegnen? Fünfzig Jahre nach dem Ereignis; würdevoll für die Opfer und deren Angehörige; aufrüttelnd, informativ und relevant für die aktuelle Gegenwart? Die Gestalter haben sich für eine liegende Stele entschieden, die am Gärtnerplatz in der Sichtachse zum Tatort platziert wurde. Sie wurde durch einen Container symbolisiert, verkleidet mit Fotografien der Feuerwehr während ihres Einsatzes. Den Opfern wurde im Innenraum gedacht.
Das Gedenken in unmittelbarer Nähe zur Reichenbachstraße wurde während des Installations- Zeitraums von zwei Monaten durch geführte Besichtigungen begleitet. Diese wurden von Christian Springer, Gründer der Initiative Schulterschluss, sowie Bernhard Purin, dem Leiter des Jüdischen Museums München gestaltet. Interessierte erhielten so einen tieferen Einblick in dieses tragische Kapitel der Münchner Stadtgeschichte. Dadurch konnte die Erinnerung an die Verstorbenen und das Bewusstsein, dass für diese Tat bis heute niemand zur Rechenschaft gezogen wurde, in das kollektive Gedächtnis der Stadt zurückkehren.
Der Erinnerungs-Container ist eine Installation von Christian Springer / Initiative Schulterschluss,
Konzeption und Gestaltung: Alfred Küng und Katharina Kuhlmann. Unterstützt von: Landeshauptstadt München, Kulturreferat, Jüdisches Museum München, Branddirektion München, Staatstheater am Gärtnerplatz, Evangelische Akademie Tutzing, Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte
Dachau, Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R.
Dank an Kriechbaumer Druck GmbH & Co. KG und Kathrin Heinzle sowie den Freunden des Münchner Trambahn-Museums e.V.
Fotonachweis: Archiv Branddirektion München, Archiv Münchner Merkur.